Erziehung
keine Schwingung für die Wesen mit Flügeln
was wollt Ihr damit?
ziehen die Ärmchen und Beinchen
im Takt Eurer Überzeugungen
züchtigen die grenzenlosen Fantasien
der kleinsten Geschöpfe
die Euch durch bedingungslose Liebe folgen
achten
heraufschauen
sich nähren
sich zeitgleich durch Eure Prägungen
vergiften
durch den gleichen Glauben
durch diesen Ihr bereits
schädliche Überzeugungen
innehabt.
GENUG!
Lasst vier Wörter weg
schlecht
gut
richtig
falsch
Alles darf erlebt werden
bewertet nicht
verurteilt nicht
beschützt Euer Kind
vor den äußeren Einflüssen
lasst Euer Kind so sein
wie es ist
in seiner Einzigartigkeit
Bewahrt
Euer Kind vor schädlichen Überzeugungen
die sie durch Euer Verhalten erfahren
oder im Außen
hineingepresst werden
Erlaubt Eurem Kind
Eure Menschlichkeit zu sehen
damit es selbst
seine Menschlichkeit sehen kann
Steht zu den Worten
Wir wissen es nicht!
In den letzten Jahren habe ich gegen das Wort "Erziehung" eine regelrechte Aversion entwickelt. Ich möchte nicht, dass man an Kindern zieht, oder sie gar züchtigt. Geschweige denn der Außenwelt diese Möglichkeiten einräumt. NEIN!
Mein Wunsch ist es stets allen Kindern einen Raum voller unbegrenzter Entfaltungsmöglichkeiten zu erschaffen. Mit dieser Intention in meinem Herzen darf ich mir rückblickend aber eingestehen, dass dies in meiner Kindheit nicht immer so wahr.
Natürlich wurde ich durch meine Eltern erzogen. Bestmöglich für Ihre Wahrnehmung. Aber so, wie viele Eltern ihre Kinder mit deren Überzeugungen infiziert werden, so wurde ich ebenso durch die Überzeugungen meiner Eltern infiziert. Infiziert, ist ein hartes Wort, aber in meinen Augen zutreffend für die entstandenen Traumata. Mir wurde durch das Auferlegen der Überzeugungen meiner Eltern, auch wenn dies unbewusst geschah, Spuren, in Form von Glaubenssätzen in mir hinterlassen. Es geht dabei nicht um Schuldzuweisung. Jede Mutter, oder jeder Vater wünscht sich das Beste für ihr Kind.
Aber jede Mutter und jeder Vater darf darauf sensibilisiert werden, wie sie/er sich zu seinem Kind verhält und welche Werte dem Kind dabei vermittelt werden? Die Werte der Eltern, oder das Streben des Kindes?
Ist es nicht so, dass wir Kindern Erfolg, Geld und Prestige wünschen? Ich sage Dir eins: Diese Wünsche schreien nach Überlebensstrategien! Warum?
Wenn man als Mutter, beispielsweise eine "Wunde", einen ungeheilten Glaubenssatz wie:
"Ich bin nicht gut genug!" in sich trägt, dann schützt man sich. Eine Wunde zu schützen, ist ein natürlicher Reflex. Wie wird eine emotionale Wunde geschützt? Die Wunde wird aus den Überzeugungen durch eine Überlebensstrategie, wie das Streben nach Erfolg, das Streben nach Geld, das Streben nach Anerkennung, geschützt.
Aber was nimmt Dein Kind durch Deinen unterdrückten Glaubenssatz wahr? Es nimmt zunächst wahr, dass Du gut genug bist, wenn Du Deine Überlebensstrategie erfüllst. Dein unterdrückter Glaubenssatz möchte aber durch Deine Seele gesehen und geheilt werden und somit wird Dein Spiegelbild ( Dein Kind ) Dir immer wieder Trigger liefern. Jetzt wird es interessant. Wie ist Dein Verhalten?
Ich garantiere Dir, dass bei ungeheilten Glaubenssätzen Dein Verhalten folgendermaßen ist:
Schmerzen lindern und in Deckung gehen. Wie geschieht dies? Du setzt Dein Schutzschild ein: Zorn, Wut, Unverständnis, oder Unsichtbarkeit, Ignoranz. Dein Kind nimmt Dein Verhalten wahr und zieht für sich folgende Schlussfolgerung aus Deinem Verhalten: Ich bin nicht liebenswert, oder gut genug, wenn ich Mamas / Papas Überlebensstrategie nicht aufrecht erhalte.
Je öfter diese Art von Verhalten dem Kind gespiegelt wird, desto stärker festigt sich seine Überzeugung im Unterbewusstsein. Der Glaubenssatz ist implementiert.
Überzeugungen des Kindes prägen seine Wahrnehmung und seine Wahrnehmung prägt seine Erfahrung.
Jetzt fragst Du mich: Wie kann ich mich denn verhalten, damit mein Kind nicht diese Glaubenssätze ins sich codiert?
Lass vier Wörter weg: gut/schlecht, richtig/falsch - Bewerte nicht, verurteile nicht. Betrachte das, wie es tatsächlich ist.
Stehe zu Deinen Gefühlen! Erlaube Deinem Kind Deine Menschlichkeit zu sehen, damit das Kind selbst seine eigene Menschlichkeit sehen kann. Sage, was in Dir vorgeht, was Du fühlst. Aber vor Allem sage Deinem Kind, dass Dein Verhalten nichts mit ihm zu tun hat, sondern ausschließlich etwas mit Dir zu tun hat. Sei bedingungslos liebevoll. Immer.
Stehe zur Deiner Unvollkommenheit. Sage ihm: Ich weiß es gerade nicht besser! Entschuldige Dich aufrichtig, wenn Du einen Fehler gemacht hast.
Lasse zu, dass Dein Kind jedes Gefühl fühlen und zum Ausdruck bringen darf.
Wenn ein Verhalten Deines Kindes DICH triggert, dann löse DEINE Bedeutung von der Situation und Du wirst spüren, wie Deine Emotion dahinter schwindet. Ein Beispiel: Dein Kind schnauzt Dich an. Dein Trigger: Respektlosigkeit. Löse Deine Bedeutung und verändere Deinen Blickwinkel auf die Situation: Vielleicht hatte das Kind einen harten Tag? Oder in der Pubertät hormonelles Verhalten? Anderer Blickwinkel auf die Situation, schwups ist Deine Emotion dahinter weg. Probiere es aus und berichte.
Ich nehme mit meinen Worten Abstand von Erziehung und gehe sogar soweit, dass ich sage, dass Eltern nur folgende Aufgaben zu erfüllen haben:
Beschütze Dein Kind! Vor äußeren Überzeugungen, Programmen.
Lass Dein Kind so sein, wie es ist!
Lass es erleben, fühlen.
Bewahre Dein Kind vor schädlichen Überzeugungen, die er/sie durch Dein Verhalten erfährt
Überflute es mit Licht und Liebe.
Zum Abschluss möchte ich allen Lesern folgende Impulse mitgeben:
Dein Glaube / Deine Überzeugungen sind nicht die Wahrheit! Glaube nicht jeden Gedanken, den Du hast!
Deine tiefste Wunde ist das größte Geschenk für Dich und die Welt. Heile Deine Wunde und teile Deine Geschichte. Verstecke nicht Deine Schattenanteile , sondern stehe zu Ihnen und bringe in die Welt, wie Du mit Scham, Angst, Zorn, Wut, Kontrolle etc. umgehst. Dies bringt Freiheit. Verstecke Dich nicht länger.
Wenn Du mit meinen Worten in Resonanz gehst, oder Sie Dich womöglich triggern, dann lade ich Dich gerne zu einem energiegebendem Austausch ein.
Ich freue mich auf Dich.
Pamela
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